IS und die Finanzierung des Terrors
Peter Haisenko || Dreht den Geldhahn zu – und das Morden hört auf ■ Ganz allgemein darf festgestellt werden, dass es sowieso „unerklärbar“ ist, woher nichtstaatliche Kämpfer ihre Waffen und vor allem Munition beziehen. Insbesondere die IS, deren Operationsgebiete in unwirtlichen Wüstengegenden liegen, abseits irgendwelcher Warenströme, die angezapft werden könnten. Es muss also einen soliden Vorlauf gegeben haben, bevor IS derart auftrumpfen konnte. Förderlich dafür war sicherlich die Unterstützung der Assad-Gegner und auch hier zeigt sich wieder einmal, wie gefährlich es ist, Waffen an irgendeine Partei zu geben, nur weil diese gerade für die eigenen Ziele förderlich erscheint. Das gilt natürlich auch jetzt, wenn sie gegen die IS antreten soll. ■ In den Diskussionen, wie dem Terror der IS Einhalt geboten werden kann, herrscht große Ratlosigkeit. Das verstehe ich nicht. Es dürfte das Einfachste der Welt sein, den Fluss von Kapital, Waffen und Munition Richtung IS zu unterbinden und damit ihre Aktionen einfach auszutrocknen. Aber da spielen offensichtlich Interessen eine große Rolle, die jenseits der Humanität liegen. Saudi-Arabien und Katar – „feste Burgen“ der USA am Persischen Golf – sind bekannt als Geldgeber für alle möglichen Gruppierungen, die gemeinhin als Terrororganisationen bezeichnet werden. Die USA dürfen es sich nicht erlauben, diese Staaten zu verärgern, denn sie könnten sich dem Trend anschließen, ihr Öl nicht mehr für US-Dollar zu verkaufen.