Mein Datenschatten als Grafik: So durchschaubar sind wir
Diese Infografik hat es in sich: Der Politiker Malte Spitz hat bei Firmen und Behörden nach seinen Daten gefragt. Das Ergebnis ist erschreckend. Der Grünen-Politiker Malte Spitz hat sich auf die Suche nach seinen Daten gemacht. Er hat bei Unternehmen und Behörden nachgefragt, was über ihn alles gespeichert ist. Manchmal hat er Auskunft bekommen, so wie es das Gesetz auch vorsieht. Seine Recherche ist gerade als Buch erschienen. "Was macht ihr mit meinen Daten" heißt es. Aus den Antworten ergibt sich ein riesiger Datenschatten, eine Sammlung von Einträgen in elektronischen Verzeichnissen, die zum Teil mehr als ein Jahrzehnt in die Vergangenheit reicht. Wohin Malte Spitz geflogen ist, wann er sich bei der Bahn beschwert hat, wer seine Klicks im Internet speichert, all das findet sich in seinem Datenschatten. Den zeigt diese Abbildung - mit dem Mauszeiger lassen sich über die Buttons oben bestimmte Datenquellen hervorheben. Allerdings ist das Daten-Abbild unvollständig: "Ich hätte vermutlich eine Handvoll Anwälte, ein paar Tausend Euro und drei Jahre Zeit für etliche Klagen haben müssen", schreibt Spitz. Denn nicht alle von ihm angeschriebenen Datenerfasser wollten herausrücken, was sie alles über Spitz speichern. Außerdem fehlt ein wichtiger, dicker Brocken: All das nämlich, was Internet- und Mobilfunkbetreiber anhand von gespeicherten Verbindungsdaten über Spitz wissen könnten. Das hat der Politiker vor einigen Jahren schon einmal gesondert auswerten lassen. Doch auch der unvollständige Datensatz zeigt eindrucksvoll, dass wir längst die Kontrolle verloren haben. [Ein Dankeschön an Steigan Blogger]